Montag, 7. April 2008

Do You Speak Denglisch?

Der CEO hat das Forecast Planning Meeting gecancelt? Der Human Resources Manager ist too busy wegen der vielen Workload in seinem Department? Und der Creative Director hat sich mit Ihnen auf ein neues Date fürs Brainstorming committet? HÄÄ??? NIX VERSTEHEN??? Dann dürfen Sie sich glücklich schätzen. Ihr Berufsumfeld scheint noch nicht total infiziert zu sein vom Anglovirus.

Obwohl mein Beruf die Werbung ist, die sich – besonders früher – gern und häufig mit Anglizismen und englischen Slogans für deutsche Produkte schmückte, bin ich eine totale Verfechterin unserer schönen deutschen Sprache – unserer Sprache der Dichter und Denker.
Können Sie mir erklären, warum die Deutschen sich mit Begeisterung auf alles Englische stürzen – auch wenn sie es gar nicht verstehen?
Vielleicht gerade deswegen? Warum bitte muss ein bodenständiges schwä­bi­sches Mittelstandsunternehmen einen »After Sales Service« haben und ein »Customer Relationship Management«? Sind der Kundenservice oder die persönliche Kundenbetreuung nach dem Kauf nicht mehr gut genug?
Können wir nach einem Vortrag nicht einfach einen Umtrunk oder ein zwangloses Treffen mit Kollegen genießen? Muss es unbedingt das »Get-together« sein? Ist die »Performance« besser als die Leistung? Das »Web« knackiger als das Netz? Sollte man eher das »Environment improven«– oder schlicht die Umwelt verbessern?

Wenn Sie auch genug haben, von der – wie Wolf Schneider sagt – »Anglo-Manie«, dann habe ich heute einen Top-Tipp für Sie:

BUCHTIPP DER WOCHE:
Wolf Schneider:
SPEAK GERMAN! Warum Deutsch manchmal besser ist.
Rowohlt Verlag Januar 2008
ACHTUNG: Im nächsten Beitrag erfahren Sie, warum Deutsch in der Werbung wieder auf dem Vormarsch ist!
Copyright by Konzeption & Text – Ingrid Holzmann-Ottohall – 2008

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