Mittwoch, 23. Januar 2008

Denken Sie jetzt nicht an eine Zitrone!

Und – was hat diese Aufforderung bewirkt? Vermutlich haben Sie an eine gelbe Frucht gedacht, die Ihnen beim Reinbeißen die Mundwinkel zusammenzieht... Dabei hatte ich klar gesagt, Sie sollen NICHT an eine Zitrone denken!

Was sagt uns dieses Beispiel? Aufforderungen mit »NICHT« oder »NEIN« scheinen keine große Wirkung zu haben, denn jeder denkt trotz »Nicht« sofort an die saure Zitrusfrucht. Hätte ich vermeiden wollen, dass Sie an etwas »Saures« denken, hätte ich einfach sagen können: »Denken Sie an einen sahnig-süßen schaumigen Schokokuss, der ganz langsam auf der Zunge zerschmilzt!«

Sie sehen es selbst: Mit Worten können Sie Gefühle und Reaktionen »hervorzaubern« und Ihrem Kunden den Mund wässrig machen – jedoch nur dann, wenn Sie so schreiben, dass Sie einen positiven Eindruck hinterlassen.Vermeiden Sie deshalb Formulierungen mit »nicht« und negativ besetzte Wörter wie »bezahlen«, »Kosten«, »Risiko«, »chancenlos«, »schwierig«, »problematisch«, »gefährlich«, »falsch«, »Misserfolg«, »Ärger«...

Würden Sie zum Beispiel in Ihrer Werbung schreiben: »Bei uns haben Sie dieses Risiko nicht«, könnte es sein, dass im Gedächtnis Ihres Lesers nur das Wort »Risiko« hängen bleibt. Oder Sie schreiben: »Diese Kaffeemaschine ist nicht so laut.« Ihr Leser speichert: »Diese Kaffeemaschine ist so laut«.

Vermeiden Sie unbedingt Negativ-Botschaften
und Formulierungen wie »nicht riskant«. Nutzen Sie stattdessen positive Wörter wie »sicher«, »geborgen«, »Rundumschutz«, »garantierte Zufriedenheit«,
leise (statt nicht laut) etc.

ÜBRIGENS: Das Gesetz der Prädisposition besagt, dass der erste Eindruck prägend ist. Wenn Ihr Leser beim ersten sekundenschnellen Überfliegen Ihres Werbebriefes einen negativen Eindruck bekommt, dann überträgt er diesen Eindruck auf den GESAMTEN Inhalt des Briefes – und der Brief landet ruckzuck in der Rundablage.
TIPP:
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Copyright by Konzeption & Text – Ingrid Holzmann-Ottohall – 2008

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