Oft kann man in Buchrezensionen vom »lakonischen Schreibstil« lesen. Was genau ist das? Ein Qualitätsmerkmal – oder das Gegenteil? Ich habe mich schlau gemacht und folgendes dazu gefunden:
ALSO ... »lakonisch« ist wohl vom Griechischen lakōnikos abgeleitet und bezeichnet eine Ausdrucks- oder Schreibweise, die kurz und bündig, knapp, treffend, eher wortkarg und schmucklos daher kommt. Also das genaue Gegenteil von der »epischen Breite«, wie wir sie zum Beispiel in Thomas Manns Werken finden.
Man könnte auch sagen: Der Lakoniker ist ein Geizhals, der Epiker ein Verschwender. Beim Lakoniker regiert Schmalhans die Wortküche; der Epiker als großer Genießer dagegen bereitet mit Wonne Worte, vor allem auch Adjektive, in üppigster Form zu. Er liebt die Fülle, das Dramatische, das »groß-in-Szene-setzen«! Der Lakoniker ist eher der Stille, Heimliche, Sparsame, der wenig sagt – aber mit einem einzigen gezielten Wortbiss einen Gegner schachmatt setzen kann. Beide Stile können grandios sein – der lakonische wie der episch breite.
Beim episch breiten Stil besteht immer die Gefahr der Geschwätzigkeit. Der Leser kann sich langweilen, wenn ihm seitenweise in verschwenderischer Fülle Landschaften oder Menschen oder Begebenheiten geschildert werden. Der Epiker kann aber auch faszinierend und absolut genial sein wie etwa in Gabriel García Márquez´ Buch »100 Jahre Einsamkeit«. Umgekehrt ist ein lakonischer Stil nicht gleich ein Gütesiegel. Steckt in der Kürze und Knappheit nicht wirklich ein Bonmot, eine geniale Beobachtung – dann wirkt das Ganze schnell unbeholfen, abgehackt und kann auf den Leser abstoßend wirken.
In der Werbung ist besonders in Slogans das Lakonische gefragt. (Slogan von REAL: »Einmal hin – alles drin!«.) Trotzdem hat auch in der Werbesprache epische Breite ihren Platz: Ich habe schon 12-seitige Werbebriefe gelesen, die bis zum letzten Satz unterhaltsam waren und wiederum solche, die mich auf nur einer halben DinA4-Seite tödlich gelangweilt haben. Bei allem gilt also: Der Stil ist nur so gut wie der Schreiber, der ihn beherrscht.
Und woher stammt nun der Begriff »LAKONISCH«? Das antike LAKONIEN (heute ein Landstrich im Süden der griechischen Peloponnes) war Sitz des spartanischen Staates. Folgende Legende ist überliefert: Als der König von Makedonien auf Sparta vorrückte, soll er gedroht haben:
»Wenn ich euch besiegt habe, werden eure Häuser brennen,
eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu Witwen werden.«
Die Spartaner als Bewohner Lakoniens antworteten mit nur einem Wort:
»Wenn!«
Seither gilt »lakonisch« als Synonym für kurz, knapp, treffend.
ALSO ... »lakonisch« ist wohl vom Griechischen lakōnikos abgeleitet und bezeichnet eine Ausdrucks- oder Schreibweise, die kurz und bündig, knapp, treffend, eher wortkarg und schmucklos daher kommt. Also das genaue Gegenteil von der »epischen Breite«, wie wir sie zum Beispiel in Thomas Manns Werken finden.
Man könnte auch sagen: Der Lakoniker ist ein Geizhals, der Epiker ein Verschwender. Beim Lakoniker regiert Schmalhans die Wortküche; der Epiker als großer Genießer dagegen bereitet mit Wonne Worte, vor allem auch Adjektive, in üppigster Form zu. Er liebt die Fülle, das Dramatische, das »groß-in-Szene-setzen«! Der Lakoniker ist eher der Stille, Heimliche, Sparsame, der wenig sagt – aber mit einem einzigen gezielten Wortbiss einen Gegner schachmatt setzen kann. Beide Stile können grandios sein – der lakonische wie der episch breite.
Beim episch breiten Stil besteht immer die Gefahr der Geschwätzigkeit. Der Leser kann sich langweilen, wenn ihm seitenweise in verschwenderischer Fülle Landschaften oder Menschen oder Begebenheiten geschildert werden. Der Epiker kann aber auch faszinierend und absolut genial sein wie etwa in Gabriel García Márquez´ Buch »100 Jahre Einsamkeit«. Umgekehrt ist ein lakonischer Stil nicht gleich ein Gütesiegel. Steckt in der Kürze und Knappheit nicht wirklich ein Bonmot, eine geniale Beobachtung – dann wirkt das Ganze schnell unbeholfen, abgehackt und kann auf den Leser abstoßend wirken.
In der Werbung ist besonders in Slogans das Lakonische gefragt. (Slogan von REAL: »Einmal hin – alles drin!«.) Trotzdem hat auch in der Werbesprache epische Breite ihren Platz: Ich habe schon 12-seitige Werbebriefe gelesen, die bis zum letzten Satz unterhaltsam waren und wiederum solche, die mich auf nur einer halben DinA4-Seite tödlich gelangweilt haben. Bei allem gilt also: Der Stil ist nur so gut wie der Schreiber, der ihn beherrscht.
Und woher stammt nun der Begriff »LAKONISCH«? Das antike LAKONIEN (heute ein Landstrich im Süden der griechischen Peloponnes) war Sitz des spartanischen Staates. Folgende Legende ist überliefert: Als der König von Makedonien auf Sparta vorrückte, soll er gedroht haben:
»Wenn ich euch besiegt habe, werden eure Häuser brennen,
eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu Witwen werden.«
Die Spartaner als Bewohner Lakoniens antworteten mit nur einem Wort:
»Wenn!«
Seither gilt »lakonisch« als Synonym für kurz, knapp, treffend.
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